Friedrich Kallmorgen 1856–1924 : Ein deutscher Impressionist

22 September - 12 November 2022
Übersicht
Mit Friedrich Kallmorgen (1856–1924) fing alles an! Mit ihm hatte die Galerie Herold ihre erste, überregional beachtete Ausstellung, drei Jahre nach der Gründung 1978. Auch die erste Publikation der Galerie widmete sie Friedrich Kallmorgen - Leben und Werk (Christians-Verlag, Hamburg 1981). Hiermit hat der Künstler seine erste verdiente Würdigung seit seinem Tod 1924 erfahren. 

In Altona geboren und in Düsseldorf und Karlsruhe an den Kunstakademien geschult, wurde der Künstler rasch ein Beobachter des Hamburger Hafens mit seinen Werften und Arbeitern, bevor er dann nach Berlin berufen wurde, um die Leitung der Landschaftsklasse an der dortigen Akademie zu übernehmen. Kallmorgens Malerei kommt aus dem Realismus des 19. Jahrhundert und entwickelte sich nach 1900 hin zum Impressionismus und hin zur stimmungsvollen Freilichtmalerei. Seine Werke finden sich seit jeher in zahlreichen in- und ausländischen Museen. Insbesondere Kaiser Wilhelm war ein großer Freund seiner Kunst und sammelte zahlreiche Werke. Die Galerie zeigt nun, 40 Jahre nach der ersten Kallmorgen-Ausstellung, eine Werkübersicht aus allen Schaffensphasen in der kommenden Ausstellung Friedrich Kallmorgen 1856–1924. Ein deutscher Impressionist.
 
„Die Bildfläche mit Licht zu füllen, den Eindruck des Augenblicks, die lebhafte Bewegung, das Fließen, das Glänzen , Zittern des Lichts und der Luft wiederzugeben, sind große und wichtige Errungenschaften der Freilichtmalerei.“ 
Friedrich Kallmorgen, 1918
 

 
Lebensstationen
 
Geboren 1856 in Hamburg Altona, wo er seine Jugendzeit verbringt.
1875 Eintritt in die Düsseldorfer Akademie. 
Ab 1876 Studium unter Eugen Dücker.
1877 Umzug nach Karlsruhe, um sich dort bei Eugen Bracht weiterzubilden.
1881 eigenes Atelier in Karlsruhe. 1882 Heirat mit der Malerin
Margarethe Hormuth. Reisen nach Holland und Paris.
1891 Mitglied der „Grötzinger Malerkolonie“.
1893 Italienreise und Bau eines Atelierhauses in Grötzingen.
1896–98 Präsident des „Karlsruher Künstlerbundes“.
1898 große Nordlandreise.
1901 Berufung zum Leiter der Landschaftsklasse der Berliner Akademie.
1902 Umzug nach Berlin.
1905–1908 verschiedene Auszeichnungen auf Ausstellungen in Berlin und München. Kaiser Wilhelm II besucht seine Ausstellung in Berlin und erwirbt
in der Folgezeit einige seiner Werke.
1915 veranstaltet das Altonaer Museum in Hamburg eine umfangreiche Ausstellung.
1918 beendet er seine Lehrtätigkeit in Berlin und zieht nach Heidelberg.
1922 zeigt der Badische Kunstverein die letzte Ausstellung zu seinen Lebzeiten.
Kallmorgen stirbt am 2. Juni 1924 in Grötzingen.
1981 – fast 60 Jahre später – erfolgt die späte Würdigung seines Gesamtwerkes in der Galerie Herold. 
 
Werke des Künstlers befinden sich in vielen nationalen und internationalen Museen und Privatsammlungen.
 
 
AUSSTELLUNGSORT
Galerie Herold • Colonnaden 5 • 20354 Hamburg
Ausgestellte Werke