SONGS WITHOUT WORDS : Eine intuitive Erfahrung des malerischen Werks von Gosia Machon & Daniel Hörner

22 September - 10 November 2023
Übersicht
Beim Betreten der Ausstellung SONGS WITHOUT WORDS wird man den Eindruck bekommen, Klänge zu vernehmen. Nicht zu definierende Melodien, beinahe singbare, in sich geschlossene Folgen von Tönen, die sich jedem Menschen anders offenbaren. Diese individuellen Leitmotive werden nicht anhand des Inhalts der Bilder komponiert, sondern durch die Empfindung, die uns bei deren Betrachtung einholt. „Das Flöten der Nachtigall ist absolute Stimme.“ Mit diesen Worten beschreibt der Biologe und Philosoph Andreas Weber sein Erlebnis mit einem Singvogel. Die Betrachtung der Arbeiten von Gosia Machon (geb. 1979) und Daniel Hörner (geb. 1978) führt zu einer ähnlichen Erkenntnis: Sie sind absolutes Gefühl. Der Weg zu dieser Aussage führt sowohl für die Kunstschaffenden als auch für die Betrachtenden durch kontrastierende innere Landschaften.
 
Gosia Machon scheint von der Annahme auszugehen: „ALLES fühlt“. Ihre ProtagonistInnen, oftmals pflanzliche Lebewesen, begleiten uns durch eine menschenleere Wildnis. Diese Portraits von fiktiven Persönlichkeiten sind nicht im Geringsten Studien in Botanik, sondern entspringen dem Versuch Empathie, Demut, Sehnsucht, und Verwunderung zu verbildlichen.
 
„Der Titel Songs without words bezieht sich auf den emotionalen und intuitiven Aspekt meiner Arbeiten. Ich wünsche mir dass Betrachter:innen die Bilder intuitiv erfahren, anstatt sie rational zu verstehen – ähnlich wie beim emotionalen Erlebnis beim Hören von Musik."  Gosia Machon
 
Hörners Arbeit erwächst ebenfalls aus einem womöglich tiefen Urvertrauen in die Intuition. Dieses äußert sich vor allem im Schaffensprozess, in dem Zufall und spontaner Ausdruck eine wichtige Bedeutung zugesprochen wird. Seine abstrakte Malerei lebt von dem Kontrast zwischen Farbharmonien und pastosem Farbauftrag, zwischen Abgrenzung und zarten Farbverläufen.
 
Zur Ausstellungseröffnung spricht die Berliner Schriftstellerin Nicola E. Petek.
 
*Textauszüge von Nicola E. Petek
 
 
Ausstellungsort
Galerie Herold  Colonnaden 5 • 20354 Hamburg
Ausgestellte Werke
Ausstellungsansichten